JH-Edge-PT02 Spannweite 1165 mm

Projekt in Umsetzung

Vorlage: Eigenkonstruktion auf Basis PT01

Modellcharakter: Kunstflugmodell

Spannweite: 1165 mm

RC-Funktion: SR/HR/QR

Fluggewicht:  747/661 g (ohne Fahrwerk)

Motor: D-Power AL2835-9

Schub: ca. ... g mit Aeronaut 9x4/9x6 Zoll

Flugzeit: ca. 5-10 min

Gesamtflächenbelastung: 31,8/28,1 g/dm²

Gesamtflächeninhalt: 23,5 d(ohne Leitwerk) 

Akkutypen/Zellen: Lipo/3S  1000 mAh 

Modellbeschreibung

 ... bei der JH-Edge-PT02 handelt es sich um ein Umbauprojekt.

Es könnte die Frage aufkommen, warum baut man ein Depronflugzeug das eigentlich gut funktioniert um?

 

Man hat keinen Platz mehr für ein neues Modell,

man kann das Modell nicht zerlegen und im Rucksack schön mit dem MTB transportieren, 

man möchte verschiedene Designideen mit einfachen Mitteln versuchen umzusetzen (keine Fräsen etc.),

man möchte mal versuchen ein Design mit Farbe und Oracover auf ein Depronmodell zu basteln und schauen

was das an Mehrgewicht bedeutet und man möchte wissen, was passiert im

Flugverhalten, wenn man einen Slowflyer zu einem Parkflyer macht ...  

Aufbau Rumpf

... es beginnt mit dem Schlachten des Basisflugzeuges (nur der Anfang ist schwer ;))

und dem Einbau der Tragflächenaufnahme im Grundrumpf. Nachdem der Grundrumpf beschnitten ist, wird der Anschlag für die einzelnen Segmente der Schließteile vom Rumpf eingeklebt, er sollte dabei auf einer ebenen Fläche aufliegen, um keinen Verzug zu erhalten.

Die einzelnen Segmente werden schrittweise verklebt und am Anschlag ausgerichtet (Kleber Ponal wasserfest).

Wenn alles ausgehärtet ist, wird die Breite für das Schließteil ermittelt und damit der Rumpf geschlossen.

Nachdem der Rumpf ausgehärtet ist, werden die Stufen der Übergänge verschliffen und wenn nötig, mit Leichtspachtel aufgefüllt,

anschließend wieder geschliffen und lackiert (Acryllack).

 

Die Tragfläche wird über 2x Nylonschrauben M4 am Rumpf befestigt. Die Aufnahme am Rumpf besteht aus zwei kleinen Sperrholzbrettchen mit aufgeklebten Nylonmuttern M4, welche wiederum in einem Depronstück sitzen, die die Positionierung der Tragfläche übernehmen

und im Crashfall nachgeben, ohne den Grundrumpf zu beschädigen (ausreißen von Material), so zumindest die Idee dahinter.

Ein Belastungstest, um den Erstflug zu überstehen, darf  natürlich nicht fehlen.

Bei einem geplanten Abfluggewicht von rund 650g sollte erstmal genug Reserve vorhanden sein :).

 

Die Rumpfhaube wird abnehmbar ausgeführt und mit 4x Magneten am Grundrumpf befestigt.

Sie besteht aus 6mm Depron und wird im vorderen Bereich mit 3mm Depron beplankt, diese Fläche ist aber in zwei Dimensionen gekrümmt.

Zuerst habe ich versucht diese Fläche aus einem Stück Depron mit Heißluftpistole zu formen

(bei dem Rumpfrücken hat das ja super funktioniert) ach ein Spaß, die Ergebnisse waren echt lustig ... und nicht verwendbar.

Deswegen habe ich mich dann für die Streifenvariante entschieden.

Die einzelnen Streifen wurden verschliffen mit Leichtspachtel gefillert und lackiert. 

Die vorderen Lufteinlässe bestehen aus 6mm Depron. Der vordere Rumpfabschluss wird mit 2mm Sperrholz beplankt,

um die Anfälligkeiten gegen Ecken und Scharten bei einer Nasenlandung zu verringern, anschließend geschliffen und lackiert.

Eine Kontrolle auf der Waage offenbart, das durch die Lackierung schon mal 100g Mehrgewicht entstehen, ... doof :( ... ,

ich hätte mit etwas weniger gerechnet.

Aber egal, das Design wird jetzt durchgezogen und somit geht es an das Anzeichnen der Konturen für die später folgende Dekofolie ...

 

Aufbau Tragfläche

... im nächsten Schritt wird die Tragflächenmitte ausgesteift, da hier die Aufnahme für die Rumpfbefestigung erfolgen soll.

Erreicht wird dies durch Einbringen von einem Schubfeld und einer zusätzlichen Holmversteifung.

Die entstehenden eckigen Löcher sind später der Freigang für die Tragflächenbefestigungsschrauben ...

 

Aufbau Fahrwerk

... das Fahrwerk besteht aus drei Stahldrähten D 1,5mm, die in der Radaufnahme zusammengeführt werden.

Das Fahrwerk ist abnehmbar (wird in die Fahrwerksaufnahme eingeschoben und geklemmt), verfügt über eine Abstützung und Querverbindung.

Vorfixiert wird das Ganze über 2x Silikonschlauch, dieser Bereich verschwindet später in einem Schubfeld aus 2x 6mm Depron.

Ein Belastungstest mit über 1kg zeigt schön die elastische Verformung und sollte somit für den Erstflug reichen.

Die Radschuhe des Fahrwerks sollen abnehmbar und mit Hilfe von Formschluss und Magneten an ihrem Platz gehalten werden.

Umgesetzt wird dieses über zwei Haltebrettchen in dem die Magneten sitzen und eine Aussparung, in die der Fahrwerksdraht "einrastet". 

Die Radschuhe bestehen aus 6mm Depron das Gesamtgewicht vom Fahrwerk liegt bei 85g ...

 

Aufbau Spinner/-Übergang

... nach einer Klebeorgie mit vielen kleinen Puzzlestückchen Oracover, geht es an den Bau vom Spinnerübergang.

Die Edge fliegt mit 2° Motorsturz und Seitenzug. Dies wird im Spinnerübergang berücksichtigt.

Die letzte Depronschicht bekommt wieder eine Beplankung aus 2mm Sperrholz, anschließend wird lackiert und foliert.

Der Spinner für die Luftschraube ist zweigeteilt und klemmt zwischen Luftschraube und Luftschraubenmitnehmer.

Die einzelnen Bauteile sind so gut es geht symmetrisch aufgebaut und anschließend mit dem Motor passend "gedrechselt",

das ging besser als ich gedacht hätte :) .

Die Spinnerkappe wird über die Unterlegscheibe der Luftschraubenbefestigung geführt und über zwei Schrauben gehalten.

Der aufgeklebte Turm aus Depronscheiben wird mit der Hand grob verschliffen und anschließend wieder in Form "gedrechselt".

Der Klemmbereich vom Spinner besteht aus Sperrholz, für die Flächenpressung wäre hier evtl. der Einsatz von Alu oder

Kunststoff besser, aber die Auflagefläche der Luftschraubenaufnahme ist recht groß

und bis jetzt hat sich durch Schwindverhalten vom Holz nix gelöst,

das kann man ja auch vor dem Flug mal prüfen ...

 

Aufbau Antrieb/Deko

... der Motorträger besteht aus Sperrholz Dicke 2mm welcher im Bereich der Motoraufnahme aus drei Lagen besteht.

In seinem inneren Bereich liegt der Arbeitsplatz des Motorreglers.

Motorsturz und Seitenzug liegt bei 2° und wird durch Unterlegescheiben eingestellt.

Die Akkuaufnahme besteht aus einem Schacht aus 3mm Depron in den der Akku eingesteckt wird.

Oben wird der Akku durch den Rumpfdeckel fixiert.

Nach Abschluss der Antriebsinstallation bekommt der Rumpfdeckel noch drei halbkreisförmige Luftauslässe auf jeder Seite

und dann gibt es noch etwas Dekofolie für die Optik ...

 

verwendete Komponenten

1x Aeronaut - Luftschraube 9 x 4 CAMcarbon - 11 g

1x Motor - D-Power  AL2853-9 rund 950 KV - 70 g

1x Regler D-Power - Comet 20A - 24 g

1x Akku SLS Cube X - LiPo 1000 mAh 3s1p 11,1 V - 30 C+ - 97 g

4x Servo GWS - IQ 100BB - 8 g

1x Empfänger - Futaba R-6004 FF, 2.4 GHz FASST - 3,9 g

 

... der Spinner hat jetzt noch etwas schwarze Farbe bekommen,

da der Versuch ihn in der Farbe Rot zu folieren nicht wirklich funktioniert hat ;).

Somit ist die JH-Edge-PT02 erstmal fertig ;).

Das Gewicht vom Dekor (nur Folienumfang) liegt bei 40g, die Lackierung wiegt rund 100g. Die Edge ist also rund 100g "zu schwer" geworden.

Ich habe das Gewicht der Farbe unterschätz und bedingt durch den Aufbau ergibt sich eine recht große Kleberoberfläche.

Aber die Konstruktion bietet noch reichlich Potenzial zum Erleichtern, da sie sehr stabil ausgeführt ist,

um beim Transport nicht gleich zerdrückt zu werden.

Aber das Schönste ist, die Edge ist jetzt zerlegbar und passt somit in den Transportrucksack :) ...

 

 

... aktuell spiele ich gerade noch mit der Abstimmung vom Antrieb rum.

Die Empfehlung vom Motorhersteller ist eine Luftschraube von 9x4 an 3S. Die Strommessung ergab bei Vollgas 8-9A,

im Realflug hatte ich 4-6A (ermittelt aus Flugzeit und nachgeladener Kapazität).

Ich werde jetzt mal testen mit 9x5 und 9x6, Motor ist ein D-Power AL2835-9 mit einem 20A Comet Regler ... 

Einstellungen

EWD: 0°

Motorsturz: 2°

Motorseitenzug: 2°

Schwerpunkt: ca. 60-65 mm  von Nasenleiste

Ruderausschläge

Seite rechts/links 85 mm Rudertiefe 120 mm

Höhe hoch/runter 65 mm Rudertiefe 90 mm

Quer hoch/runter 60 mm Rudertiefe 80 mm

 

 

... hier einer der ersten Testflüge (unspektakulär, nur gemütliche Kreise) mit Luftschraube Aeronaut 9x6.

Wegen der super Start- Landebahn gibt es Handstart .

Mit der Edge kann man schon mal schön rumcruisen und am Ende gibt es einen Salto gratis .

Der Stromverbrauch liegt bei 8,5A, somit sollte noch deutlich Luft nach oben sein bezüglich einer größeren Luftschraube,

oder man fliegt eben 10 Minuten gemütlich nur rum.

Die Kunstflugeigenschaften werden als nächstes getestet, wenn das Wetter mal wieder mitspielt.

Bis jetzt hat alles gehalten, auch der Salto hat die Edge wenig beeindruckt.

Das Gewackel kurz nach dem Start ist meiner Grobmotorik geschuldet, war länger nicht mehr mit der Futaba-Funke fliegen ...

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... kommt irgendwann ...